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Wer sich in die Hände von Michael Schütter begibt, wird, abgesehen von einer rundum professionellen und kompetenten Betreuung zusätzlich eine Idee davon bekommen, was das Wort „Heilkunst“ bedeutet. Was macht ein Künstler? Er bündelt Einflüsse aus der Gesellschaft, wie in der Ausbildung erlernte Fertigkeiten, historisches Wissen und soziologische Prägungen, und schafft damit unter Verwendung einer oder mehrerer Techniken und Materialien (Papier, Leinwand, Farbe, Computer, Marmor etc.) etwas Neues. – Und damit nicht nur ein neues Kunstwerk, sondern im Idealfall auch etwas noch nicht Dagewesenes, ein avantgardistisches Werk. Solch ein Kunstwerk ist nicht nur ein je nach subjektivem Geschmack mehr oder weniger dekoratives physisches Objekt, sondern es strahlt eine Aura aus, die den Rezipienten fasziniert und in seinen Bann zieht. Und DAS ist die eigentliche Kunst daran – es ist diese Ausstrahlung, die uns etwas Neues vermittelt, eine erhebende Wirkung hat und uns vor allem bei intensivem Kontakt sogar in einen anderen, positiv erlebten Seinszustand versetzt. Was macht Michael Schütter als Therapeut? Er vereint sein von verschiedenen Meistern des Westens und des Ostens erlerntes Wissen mit seinen ebenfalls aus Orient und Okzident geschöpften manuellen Fähigkeiten und kreiert daraus eine neue Methode der Therapie. Mittels seiner Hände und der angewandten Techniken bringt er sein „Material“, den menschlichen Körper, in einen neuen, ausgeglichenen, leichteren Seinszustand. Er stellt das ursprüngliche Gleichgewicht, welches nur zu oft durch Stress, negative Einflüsse im Alltag und ungesunden Lebensstil beeinträchtigt ist, wieder her, sodass Körper, Geist und Seele im Einklang stehen. Und wie bei einem Avantgarde-Kunstwerk steht auch hinter Michaels Behandlungen mehr als nur die mechanische Anwendung von Handgriffen. Da fließt etwas mit und ich sage, es ist dieselbe Energie, die ein Künstler in sein Werk fließen lässt, die Energie, die für die Aura des Kunstwerkes verantwortlich ist. Wer Michael beobachtet, wenn er behandelt, wird feststellen, dass sein Blick sich verändert. Er ist einerseits im Hier und Jetzt und auf seinen Klienten konzentriert, gleichzeitig ist ein Teil von ihm aber ganz weit weg, sein Blick ist nach Innen und darüber hinaus, ins All-Eins-Sein gerichtet. Schon bei der ersten Berührung fühlt man, dass hier abgesehen von der physischen Verbindung Therapeut-Klient eine starke, doch sanfte und beruhigende Energie mitschwingt. Es darf nun alles gut und einfach sein. Michaels Bewegungen sind oft kaum merkbar. Er bedient sich hier auch des Nicht-Tuns (nicht zu verwechseln mit Nichts-Tun!), des Geschehenlassens und dennoch sind die Auswirkungen dieser Energie, des Qi (chinesisch)/Ki (japanisch) oder Prana (indisches Äquivalent) enorm. Energie ist der Träger von Information und „informare“ (lat.) bedeutet Form geben. Es sind nicht immer physisch große Gesten nötig, sofern die übermittelte Information die in diesem Moment benötigte ist. Schon der große Mystiker Meister Eckhart (* um 1260; † vor dem 30. April 1328) sprach sich dafür aus, Alles sein zu lassen, Eins mit Allem zu werden. Dieses Seinlassen, dieses Einswerden spürt man in Michaels Behandlungen auf mehreren Ebenen. Da ist einerseits das Einswerden von Klient und Therapeut durch Energiefluss und Bewegung, andererseits in weiterer Folge das Einswerden des Klienten mit sich selbst. Ersteres kann man während der Behandlung spüren. Zweiteres spürt man, wenn man von der Behandlungsliege aufsteht und die ersten Schritte macht: man ist wieder eins mit sich selbst – vielleicht zum ersten Mal seit langer Zeit, man spürt die Verbindung zur Erde durch die eigenen Füße und gleichzeitig die Verbindung durch das Kronenchakra nach oben, zur universellen Energie und hat das Bewusstsein, dass man durch einen Energiestrom mit Himmel und Erde sicher verbunden ist. Aus diesem Seinszustand resultiert eine neue Art, sich zu bewegen und mit seinem Umfeld zu interagieren – womit sich der Kreis wieder beim All-Eins-Sein schließt. Die Vereinigung von Manuellem und Spirituellem bringt etwas Neues, Avantgardistisches hervor, in der Heilkunst wie in der bildenden Kunst.
Dr. Karin Hafner